Geschrieben von AP_Photo am 17.04.2008 um 21:28:
Peter Lindbergh
Images Of Woman - Invasion
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19. April – 29. Juni 2008
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Sicherlich ein absolutes Highlight in unserer Region:
Ausstellung im Mönchehaus-Museum für moderne Kunst Goslar
Mönchestraße 1 - D-38640 Goslar
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Ausstellungseröffnung
Sa. 19. 04. 08 um 19 Uhr
Ausstellungseröffnung in Anwesenheit von Peter Lindbergh
Begrüßung: Dr. Bettina Ruhrberg
Einführung: Prof. Klaus Honnef, Bonn
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Vom 19. 04. – 29. 06. 08 zeigt das Mönchehaus Museum für moderne Kunst
in Goslar eine neu zusammengestellte Auswahl aus der berühmten Bildfolge
„Images of Women“ von Peter Lindbergh. Ergänzt wird die Ausstellung durch
die erste farbige Bildserie „Invasion“ aus dem Jahr 2000. Der 1944 in Duisburg
geborene Künstler, der heute in Paris lebt, zählt zu den bedeutendsten
Modefotografen seiner Generation. Vor allem mit seinen, Dokumentar- und
Schnappschussästhetik verbindenden, Schwarzweißaufnahmen hat Lindbergh
zu seinem charakteristischen Stil gefunden. Mindestens so sehr wie die Mode
stehen dabei die Models, die sie tragen, im Mittelpunkt seines Interesses. Nicht
von ungefähr heißt eines seiner Hauptwerke „Images of Women“. Lindberghs
mitreißende Modefotografie ist zugleich immer auch hinreißende Porträtfotografie.
Hinter diesem Interesse verbirgt sich ein Credo des Fotokünstlers, das im Grunde
quer steht zu den gängigen Maximen des Modebetriebs. Lindberghs Schönheits-
begriff haftet nicht an Oberflächen. „Erst wenn die Seele einer Person auf dem Foto
erscheint, fühle ich mich als Fotograf da angekommen, wo ich hinwollte“, hat er
einmal in einem Gespräch gesagt. Und so hat auch das ausdrucksvolle Gesicht der
alternden Jeanne Moreau allemal mehr Schönheit für ihn als die glatten Gesichter
vieler junger und attraktiver Frauen. Lindberghs Ehrgeiz und seine Fähigkeit, die
Persönlichkeit der Models in seinen Bildern zum Leuchten zu bringen, sind es, die
ihn zum Lieblingsfotografen der Superstars der Szene wie Linda Evangelista oder
Naomi Campbell gemacht haben.
Paradoxerweise hat Lindbergh in dieser Szene so großen Erfolg, weil er sich nicht
leiten lässt von der Suche nach spektakulären Glamourposen, sondern das Spek-
takuläre vielmehr im Alltäglichen und Beiläufigen findet. In der Ausdruckskraft
zweier Hände, der wunderbaren Transparenz einer Wasserflasche, in einem
schwarzen Schatten auf der Straße, einem verletzlichen Gesicht oder dunklem
Augenpaar. Bilder, die sich mit ihrer Kraft und Energie dem Gedächtnis des
Betrachters einprägen. Liest er dann in den Legenden, dass er auf einigen dieser
Aufnahmen gerade Milla Jovovich, Kristen McMenamy oder Sharon Stone gesehen
hat, ist das Erstaunen nicht selten groß.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit einem Text von
Klaus Honnef sowie eine Jahresgabe.
Näheres unter:
http://www.moenchehaus.de/
http://peterlindbergh.com